Es war einmal … Keine Angst, hier folgt nicht eine Marketing- oder Werbebotschaft, verpackt in das gehypte Storytelling-Format. Sondern eine echte Geschichte, die der Kromer Print AG. Normalerweise blicken wir in unserem Corporate-Blog nach vorne, zeigen Trends und relevante Entwicklungen auf oder erlauben unseren Leserinnen und Lesern einen Einblick in unsere Tätigkeit. Für einmal jedoch blicken wir zurück auf unsere Geschichte. Denn in ihr gründet unsere DNA, mit der wir uns fortbewegen und uns den Veränderungen in der Schweizer Druckbranche anpassen. Gegründet im vorletzten Jahrhundert Die Geschichte der Kromer Print AG beginnt im Jahr 1898, als der erst 24 Jahre alte Franz Xaver Kromer (auf dem Bild mit seiner Frau Anna) von J. H. Oechslin dessen Buchdruckerei mit Verlag kauft. Franz Xaver Kromer war gelernter Schriftsetzer und machte aus dem «Aargauer», den er mit dem Verlag kaufte, ab 1901 den «Lenzburger Bezirks-Anzeiger», ein amtliches Mitteilungsblatt ähnlich den Publikationen, die er während seiner Wanderjahre in Bern und in Solothurn kennengelernt hatte. Mit der zweiten Generation durch die Kriegsjahre Als Franz Xaver Kromer 1933 stirbt, übernehmen seine drei Söhne Franz, Theodor, Siegfried sowie Tochter Alice mit ihrer Mutter Anna den Betrieb. Franz und Theodor Kromer gründen später die «Buchdruckerei Fr. & Th. Kromer», welche 1961 in eine Familien-Aktiengesellschaft «Kromer AG, Druckerei und Verlag» übergeführt wird. 1964 stirbt Theodor Kromer im Alter von nur 48 Jahren. Neue Produkte und technische Veränderungen Bevor die dritte Generation in das Familienunternehmen eintritt, wird mit den Präzisionsschiessscheiben für das sportliche Schiessen 1965 das erste neue Produkt eingeführt. Heute ist die Kromer Print AG in diesem Sektor in der Schweiz klar die Nummer eins sowie auch rege im Export in die ganze Welt tätig. 1966 hält das Offsetdruckverfahren Einzug, 1976 erfolgt die Umstellung von Bleisatz auf die neue Technologie Fotosatz. Die dritte Generation tritt mit Theo Kromer, Sohn von Theo Kromer, 1974 respektive 1977 mit Roland Kromer und 1981 mit Martin Kromer ein, beides Söhne von Franz Kromer. Vom Buch- zum Offsetdruck 1980 wird der «Lenzburger Bezirks-Anzeiger» zum letzten Mal im Buchdruckverfahren mit Satz und Klischees produziert. In der neu gebauten Rotationshalle am Kronenplatz in Lenzburg wird die neue Offsetrotationsmaschine in Betrieb genommen. Mit Klischee ist übrigens keine veraltete Vorstellung gemeint, sondern eine Druckform. Wer mehr über Klischees erfahren möchte und wo sie heute noch in Druckverfahren verwendet werden, kann hier weiterlesen: de.wikipedia.org/wiki/Klischee_(Drucktechnik) Neue Geschäftsleitung und neuer Firmensitz 1992 treten Martin und Roland Kromer aus der Firma aus und Theo Kromer übernimmt das gesamte Aktienkapital. Er organisiert die Geschäftsleitung nach Geschäftsbereichen neu und kauft die Fabrikliegenschaft am Unteren Haldenweg 12 als zukünftigen Firmensitz. Ein Jahr später wird die Fabrikliegenschaft als Kommunikations-, Druck- und Medienzentrum umgebaut, im selben Jahr werden auch die Verlagsrechte «Der Seetaler/Der Lindenberg» erworben. Das Onlinezeitalter bricht an, dicht gefolgt von der industriellen Produktion 1996 lanciert die Kromer AG ihre ersten zwei Webauftritte mit www.kromer.ch und www.lenzburg.ch. Im selben Jahr tritt auch unser heutiger Geschäftsleiter, Andy Amrein, ins Unternehmen ein. Als logischer Schritt zu den 1992 gegründeten Geschäftsbereichen werden nach diesen eigenständige Gesellschaften gegründet. Die «Kromer Print AG», die «Kromer Medien AG» sowie die «Kromer Handels AG». 1998 tritt mit Philipp Kromer die vierte Generation in den Familienbetrieb ein. 1999 folgt das Zeitalter der industriellen Produktion bei der Kromer Print AG mit Einführung des Drei-Schicht-Betriebs. Im selben Jahr wird «Der Unterfreiämter» als weitere Regionalzeitung mit amtlichen Publikationen lanciert und auch die Wochenzeitung «Die Wyna» wird neu bei Kromer produziert und verlegt. Geburt der Printlogistik® 1998 erweitert die Kromer Print AG das Geschäftsfeld mit Printlogistik (ab 2004 eingetragene Marke). Die Produktion von Drucksachen wird ergänzt mit den Dienstleistungen Adressieren und Versenden von Drucksachen aller Art, Logistik in Form von Kommissionieren, Verpacken, Ein- und Auslagern mit Abrufservice, Spedieren und Versenden national sowie international. Im selben Jahr wird eines der ersten vollautomatischen CTP-Geräte weltweit erworben. Es ermöglicht die direkte Bebilderung der Druckplatte vom Computer aus. Massive Erweiterung des Maschinenparks 2005 ist das Jahr der grossen Investitionen. Eine topmoderne Mehrfarben-Druckmaschine erhöht die Druckkapazitäten und wird dem Umsatzwachstum gerecht. Eine variable Zweifarben-Offsetdruckmaschine wird ebenfalls erworben. Effizientere Arbeitsabläufe ermöglicht der Kauf eines vollautomatischen Plattenbelichters. Und zu guter Letzt kauft die Kromer Print AG die «Häfliger Druck AG» in Wettingen, gegründet 1927 durch Adolf Häfliger. Auch 2007 wird noch einmal kräftig reorganisiert und investiert. Die Druckweiterverarbeitung wird in zwei Bereiche aufgeteilt: die industrielle und die gewerbliche Weiterverarbeitung. Die Produktionsräume werden um 200 Quadratmeter erweitert und der Maschinenpark mit einem vollautomatischen Sammelhefter, einer Falzmaschine sowie einem Schrumpftunnel zum Verpacken von voluminösen Drucksachen aufgerüstet. Auf einhundertundelf Jahre Kromer folgt ein Award 2009 feiert Kromer das 111-jährige Bestehen. Im selben Jahr werden weitere Verkaufsstandorte in der Zentralschweiz und in der Romandie gegründet, um vor Ort bei den Kunden präsent zu sein. 2011 wird das Engagement für Sicherheit und Umweltschutz verstärkt. Die Kromer Print AG und Häfliger Druck erreichen fünf verschiedene Zertifizierungen für Nachhaltigkeit, Technik und Umwelt. 2012 gewinnt die Kromer Print AG den 15. GC Management Award für erfolgreiche, effiziente Unternehmensausrichtung und setzt sich dabei gegen ein breites Teilnehmerfeld aus Deutschland, Österreich und der Schweiz durch. Im selben Jahr übernimmt die Kromer Print AG die «Druckerei D. Kocherhans AG» und ist somit auch in Zürich vertreten. Ein Jahr darauf schliesst sich auch die «buschö Druckerei Schöftland» der Kromer Print AG an. Gegenwart und Zukunft im Gexi 2014 wurde im Industriegebiet Gexi in Lenzburg Bauland für ein neues Produktionsgebäude der Kromer Print AG gekauft. Heute ist der 2017 bezogene Neubau beim Autobahnanschluss Lenzburg weitherum sichtbar. Im komplett auf eine industrielle Produktion mit hoher Energieeffizienz und einer beinahe hundertprozentigen Recyclingquote bei den Rohstoffen ausgerichteten Gebäude arbeitet der grösste Teil des über hundertköpfigen «Kromer Print AG»-Teams. Und hier endet auch die erzählte Kromer-Geschichte. Nicht mit «Und sie lebten glücklich bis an das Ende ihrer Tage», sondern mit einem kräftigen «Druck voraus!» für eine optimistische Zukunft der Schweizer Printbranche.